5
Sep
2007

Bilder einer Aufstellung

todo

was man sieht: die strukturierte planungsmethode von zwei dritteln des organisationsgrüppchens hat sich mal wieder durchgesetzt - eine ungerührt von der bürowand höhnende, stetig erweiterte liste noch offener und unerledigter dinge + dingelchen zeugt von der kapitulation der zettelwirtschaft des verbleibenden drittels.

was man nur erahnen kann: was hinter so harmlosen einträgen wie "vortragssaal schickmachen" oder "parkplatz reservieren" alles an unwägbarkeiten lauert. und ehe sich alle mit dem auto anreisenden schon freuen: wenn wir mit hütchen und halteverbotsschildern unseren eigenen kleinen privatparkplatz eröffnen, dann wird dort stunden später nur das getränkekühlwägelchen stehen dürfen. an die beiden damen, die mir den exklusivparkplatz direkt am anlieferungstor rundweg abgeschlagen haben: nur weiter so, meine lieben - in einem nächtlichen parkhaus kann es ganz schön dunkel werden.

4
Sep
2007

Schöne Gespräche

Es ist heiter mit unseren, niemals aus der Ruhe zu bringenden, Veranstaltungstechnikern eine Konferenz zu planen.

Wir: Könnt ihr die Bestuhlung so regeln, dass das werte Publikum sich - nun ja - nicht verloren fühlt?

Techniker: Hihihi.

Wir: Hier ist der Zeitplan für den Freitag.

Techniker (liest vor): "Vorstellen: Basic" - ist das ne neue Software?

Wir: Hihihi.

3
Sep
2007

Wie? Kein Hahnenkampf?

zu den immergrünen rückmeldungen, die man auf ein konferenz- oder tagungsprogramm bekommt, zählt die spekulation darüber, welche referenten sich wohl dieses mal sprichwörtlich in die haare bekommen werden. man kann sich zuweilen sogar des eindrucks nicht erwehren, ein konflikt- und gezänkträchtiges programm sei besonders kommenswert: "warum spricht denn x nicht mit y im selben themenforum - das wäre doch mal spannend!"

für uns als organisatoren wäre dieser doch sehr spezielle unterhaltungswert - der aus dem kalkulierten zusammenstoß zweier in zement gegossener diametraler positionen resultieren würde - kurz gesagt: die denkbar größte konferenzpanne - wir veranstalten schließlich keinen hahnenkampf....

ein rein auf konfrontation ausgelegtes konferenzprogramm, dessen inventar aus inhaltlichen unvereinbarkeiten, einem sack voll liebevoll gepflegter gegenseitiger abneigung und einer kräftigen prise von differenzen der kategorie nicht sachgemäß geleerter zahnpastatuben besteht, ist vor allem eines: reichlich unhöflich und unpassend gegenüber den in diesem fall auf ihr konfliktpotenzial (mit z!) reduzierten referenten.

mindestens ebenso unangemessen wäre dies jedoch auch gegenüber dem publikum, da den veranstaltern offenkundig nichts besseres eingefallen ist, als die teilnehmer mit dem zu unterhalten, was in der öffentlichkeit nicht ganz zu unrecht den stempel der selbstreferenzialität der blogosphäre trägt.

Konferenz in Zeiten des Blog-Blues

Auch uns beschäftigt die - sicher schon länger schwelende - doch in der letzten Zeit gehäuft gebloggte Nachdenklichkeit in der Blogosphäre. Dass sich dahinter mehr verbirgt als eine bloße Stimmungsschwankung, zeigen Entscheidungen wie die Schließung von Blogscout. Der von Dirk Olbertz vollzogene Schritt wurde an vielen Stellen mit nachdenklichen Einträgen honoriert, man scheint sich in einen gemeinsam geteilten Blog-Blues einzustimmen. In der Masse der existierenden Blogs ist diese Nachdenklichkeit über das "Wohin es als Ganzes gehen soll" kaum eine drängende Frage und doch: Ein Blues ist ein Blues und muss ernst genommen werden. Was uns zunächst natürlich ganz unmittelbar interessiert: Wie wirkt sich jene Stimmung auf die Konferenz aus?

Seit 2005 hat sich viel verändert, was unter anderem auch den Anlass zu einer Fortsetzung der damaligen Konferenz gegeben hat. Damals hatten wir die eigentliche Diskussion zwischen „PR-Web 2.0“ und „Privat-Web 2.0“ erwartet und ein eher leises aber akribisches Beobachten von Seiten der Wissenschaft. Doch wurden wir recht offensiv eines Besseren belehrt: Der eigentliche Graben zeigte sich zwischen Netzaktiven (unabhängig von der jeweiligen privaten oder kommerziellen Motivation) und Wissenschaftlern. An diesem Graben wurde auch in den auf die Konferenz folgenden Tagen online emsig weiter gegraben.

Das aktive Ausweiten des Grabens zwischen Wissenschaft und Blogpraxis lässt sich jedoch seit geraumer Zeit nicht länger beobachten (einerseits kommt es selten zur direkten Konfrontation, andererseits sind spannende Mischformen entstanden). Hingegen sind durch das zunehmende kommerzielle Bloggen einzelner Autoren und auch Einrichtungen wie "Adical" - vor allem aber die intensive Begleitdiskussion über diese Entwicklung - Gräben im eigenen Lager entstanden.

Welche Spuren wird diese Entwicklung im Rahmen der Konferenz hinterlassen? Inwiefern wird die Atmosphäre anders sein als 2005 (die damals an eine gemeinsame Begeisterung für ein neu entdecktes und vielfältig erweiterbares Spielzeug erinnerte)? Werden wir mit altersweisen Rückblicken auf die gute alte Zeit konfrontiert? Haben sich die Wissenschaftler für den Dialog den Bloggern anders gewappnet?

Wir sind gespannt auf die sicher sehr unterschiedlichen Gedankenexperimente der Referenten. Ein Beispiel ist der nachdenkliche Eintrag von Herrn Dahlmann anlässlich seiner inzwischen beängstigend lang andauernden Blogpause. Herrn Dahlmann wird übrigens seine Stimme wieder finden und die Moderation am 14. September bestreiten.

2
Sep
2007

ICH, WIR & DIE ANDEREN = die Immergleichen?

Nicht mal auf den schönden Lokalpatriotismus kann man sich verlassen: Auch das Karlsruher Stadtblog rügt uns, die "Üblichen Verdächtigen" zum Thema zusammengetrommelt zu haben. Aber nicht nur dieses auch bei Don Alphonso wurde kommentierend "Kurz übers Programm gehuscht und den Eindruck gewonnen: Ein Treffen der Immergleichen, der Etablierten unter den (Vorführ-)Bloggern und Web 2.0-Experten." Hm, vielleicht wurde zu eilig gehuscht? Auch hier? Und wenn ich nun entgegen möchte, dass Peter Praschl sicher kein Immergleicher auf Web 2.0 Konferenzen ist, schon ist jemand schneller und nörgelt: Praschl? Der bloggt doch gar nicht mehr.
Daraus schließen wir: Allzu prominente aktuelle A-List-Blogger sollen es nicht sein, aber bitte auch keine vermeintlich Ausrangierten? Wir sind der Meinung, dass Geert Lovink und Peter Sloterdijk sich recht selten gemeinsam mit Mercedes Bunz und Andy Müller-Maguhn zum Thema Web 2.0 ausgeslassen haben. Ähnliches gilt für Peter Glaser, Peter Praschl, Peter Weibel, Peter Turi – um nur einige zu nennen und darauf hinzuweisen: Ohne den passenden Vornamen, kommt uns keiner auf die Referentenliste.

31
Aug
2007

Das "ICH", das "WIR" und das "DIE ANDEREN"

Einen Konferenztitel zu finden, ist vergleichbar mit der Suche nach dem Namen für ein Kind. Sich auf einen Titel zu einigen ist noch schlimmer. Und wenn man sich festgelegt hat, die Plakate und Flyer gedruckt sind, die Titelgeburt schließlich vor uns liegt, fangen die Zweifel erst richtig an. Man hat das Gefühl, das eigene Leben hinge von diesem Titel ab, zumindest aber das Berufliche. Bis heute hängt mir das vermaledeite "t" in "Potentiale" im Titel der ICH/WIR/ANDERE-Vorgängertagung im Jahr 2005 nach. Als es zur Veröffentlichung des Tagungsbandes kam, wurde ich schnippisch auf die veraltete Rechtschreibung hingewiesen. Also musste in allen Beiträgen das veraltete "t" durch ein modernes "z" ausgetauscht werden. Nun also, im Teil II der Tagung, sind wir von Beginn an mit dem z-bestückt.

Sobald jedoch keine Rechtschreibfehler mehr gefunden werden, wird die Aussage beäugt:
Das ist doch kein Titel!
Es gibt kein "Ich" im Netz!
Es gibt kein "Wir" im Netz!
Wer sollen denn Die Anderen sein?
Das sind doch künstliche Kategorien!
...
Man beginnt sich zu rechtfertigen, man erläutert und verheddert sich, während man zu erklären versucht, dass es um Blickwinkel, Motivationen und Zielgruppen geht. Dass die Kommunikationskultur in Blogs ganz erheblich von diesen drei Aspekten beeinflusst wird. Und schließlich, dass 19 Referenten nicht einfach in einem ungeordneten Haufen auf dem Podium sitzen und beliebig Schwadronieren sollen. Und jetzt, 14 Tage vor der Konferenz, ist Titelkritik geradezu Balsam auf unsere Seele. Heißt es doch: Da hat einer von der Konferenz gehört.

Vereinzelt erreichten uns auch angenehme Reaktionen, wie beispielsweise "In einem Themenforum das XY heißt, spreche ich natürlich gerne". Hachz.

3135 C

flyerjpg1

wenn das display des telefons in diesen tagen einen anruf von der zkm-infotheke verkündet, dann heisst das: ein transportwägelchen organisieren um druckwerk ins büro zu rollen. die anderthalb minuten, in denen sich der aufzug hydraulisch ins erdgeschoss senkt, sind nicht die angenehmsten, steht doch immer zu befürchten, dass man gleich am liefertor eine solide 10.000er auflage handzettel mit prominent platziertem tippfehler in empfang nimmt.

die aufgabenteilung nach anstich des ersten von zwei dutzend paketen verläuft nach eingespieltem muster: vier augen suchen akribisch nach übersehenen tippfehlern, die verbleibenden zwei begutachten erst einmal, ob das silber nicht zu stark glitzert (nein), wie sich das tintige blau zu weiss und silber so macht (exzellent), ob alles wie gewünscht mittig platziert ist (exakt) und ob das irritierend hartnäckige darstellungsartefakt, das in acrobat reader für beunruhigung sorgte sich auch im endprodukt findet (gottseidank nein).

da die tagung im rahmen des wissenschaftsjahres organisiert wird, prangt prominent und exakt nach den wenig spielraum gewährenden regeln des cd-manuals prächtig das abc-logo im manualkonformen eck rechts unten. bei genauerer betrachtung prangt es allerdings ein wenig blass, was umso ärgerlicher ist, als wir den druckauftrag generös mit gleich zwei sonderfarben ausgestattet haben.

farbvergleich

anstelle einer soliden reinschwarz-3135c-kombination wirkt das ergebnis nun wie mehrmals mit bleiche bearbeitet. ein kurzer blick in die druckvorlage verschiebt die schuldfrage zur erleichterung der vorlagenerstellerin zwar kurzfristig zur druckerei, löst aber das problem keineswegs: für einen neudruck bleibt keine zeit und ohnehin beteuert die druckerei glaubhaft und mit nachdruck, der fehler läge ganz klar hälftig zwischen uns und ihnen. rhetorisch endet das gespräch dann mit einem neuerlich demotivierenden 2:1 für die druckerei, denn das silber, das sei doch wirklich elegant geworden.

So solls geschehen

"ICH, WIR & DIE ANDEREN" ist der Titel einer Konferenz, die am 13. und 14. September 2007 an der Hochschule für Gestaltung und dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe stattfinden wird. Schwerpunktthema und zugleich Untertitel der Veranstaltung sollen "Neue Medien zwischen demokratischen und ökonomischen Potenzialen" sein. Genau genommen und weniger konferenztitelig geht es um die veränderte (private, journalistische und wirtschaftliche) Kommunikationskultur im Internet - insbesondere ausgelöst durch Blogs. Dieses Thema soll einerseits von Wissenschaftlern, andererseits von "privaten" Bloggern sowie durch "Berufsblogger" vorgestellt und diskutiert werden.

Mehr zum Konferenzkonzept später, oder aber hier. Zunächst aber:
Gestern Nacht, 14 Tage vor Beginn der Veranstaltung, haben wir uns kurz vor knapp entschieden, ein begleitendes Blog einzurichten. Warum so spät? Bitte nicht fragen! Warum überhaupt? Dafür gibt es viele Gründe. Um Aufmerksamkeit zu schaffen (Karlsruhe ist kein Ort für Superberliner). Um zu zeigen, dass Konferenzblogs auch anders sein können, also anders als "heute kam die 500. Anmeldung, wir danken Euch". Wir haben gerade mal 21 22 Anmeldungen, der Zähler läuft, aber er läuft erschreckend langsam (was auch daran liegen mag, dass eine Anmeldung kein Muss ist und doch unsere Nerven beruhigt und die Organisation erleichtert). Erwartet hier kein Wiki! Das Konzept haben wir bereits aufgestellt, die Referenten sind fix (bzw. so gut wie, auch dazu später mehr) und wir finden es hervorragend. Dass das nicht allen so geht, auch dazu später mehr. Viel Vergnügen!
logo

ICH, WIR & DIE ANDEREN

Noch 14 Tage bis zur Konferenz
13.–14.September 2007
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