Das "ICH", das "WIR" und das "DIE ANDEREN"
Einen Konferenztitel zu finden, ist vergleichbar mit der Suche nach dem Namen für ein Kind. Sich auf einen Titel zu einigen ist noch schlimmer. Und wenn man sich festgelegt hat, die Plakate und Flyer gedruckt sind, die Titelgeburt schließlich vor uns liegt, fangen die Zweifel erst richtig an. Man hat das Gefühl, das eigene Leben hinge von diesem Titel ab, zumindest aber das Berufliche. Bis heute hängt mir das vermaledeite "t" in "Potentiale" im Titel der ICH/WIR/ANDERE-Vorgängertagung im Jahr 2005 nach. Als es zur Veröffentlichung des Tagungsbandes kam, wurde ich schnippisch auf die veraltete Rechtschreibung hingewiesen. Also musste in allen Beiträgen das veraltete "t" durch ein modernes "z" ausgetauscht werden. Nun also, im Teil II der Tagung, sind wir von Beginn an mit dem z-bestückt.
Sobald jedoch keine Rechtschreibfehler mehr gefunden werden, wird die Aussage beäugt:
Das ist doch kein Titel!
Es gibt kein "Ich" im Netz!
Es gibt kein "Wir" im Netz!
Wer sollen denn Die Anderen sein?
Das sind doch künstliche Kategorien!
...
Man beginnt sich zu rechtfertigen, man erläutert und verheddert sich, während man zu erklären versucht, dass es um Blickwinkel, Motivationen und Zielgruppen geht. Dass die Kommunikationskultur in Blogs ganz erheblich von diesen drei Aspekten beeinflusst wird. Und schließlich, dass 19 Referenten nicht einfach in einem ungeordneten Haufen auf dem Podium sitzen und beliebig Schwadronieren sollen. Und jetzt, 14 Tage vor der Konferenz, ist Titelkritik geradezu Balsam auf unsere Seele. Heißt es doch: Da hat einer von der Konferenz gehört.
Vereinzelt erreichten uns auch angenehme Reaktionen, wie beispielsweise "In einem Themenforum das XY heißt, spreche ich natürlich gerne". Hachz.
Sobald jedoch keine Rechtschreibfehler mehr gefunden werden, wird die Aussage beäugt:
Das ist doch kein Titel!
Es gibt kein "Ich" im Netz!
Es gibt kein "Wir" im Netz!
Wer sollen denn Die Anderen sein?
Das sind doch künstliche Kategorien!
...
Man beginnt sich zu rechtfertigen, man erläutert und verheddert sich, während man zu erklären versucht, dass es um Blickwinkel, Motivationen und Zielgruppen geht. Dass die Kommunikationskultur in Blogs ganz erheblich von diesen drei Aspekten beeinflusst wird. Und schließlich, dass 19 Referenten nicht einfach in einem ungeordneten Haufen auf dem Podium sitzen und beliebig Schwadronieren sollen. Und jetzt, 14 Tage vor der Konferenz, ist Titelkritik geradezu Balsam auf unsere Seele. Heißt es doch: Da hat einer von der Konferenz gehört.
Vereinzelt erreichten uns auch angenehme Reaktionen, wie beispielsweise "In einem Themenforum das XY heißt, spreche ich natürlich gerne". Hachz.
Vanessa_14Tage - 31. Aug, 16:06